Atomunfall

 

Verhalten bei einem Atomunfall

  1. Im Haus bleiben: Durch die Luft gelangen die radioaktiven Stoffe vom Kernkraftwerk in die Umgebung. Bleiben die Bürger in den Gebäuden, atmen sie wesentlich weniger radioaktive Stoffe ein. Wichtig ist, die Anweisungen der Katastrophenschutzbehörden zu befolgen. Diese entscheiden, ob Kinder aus den Schulen abgeholt werden dürfen, diese vor Ort versorgt oder evakuiert werden. Aufenthalte im Freien sollten unbedingt vermieden werden.

    Schutz suchen in fensterlosen Räumen und Kellern: Am besten sind Betroffene in innenliegenden Räumen und Kellern vor der radioaktiven Strahlung und Stoffen geschützt.

    Fenster nicht öffnen und Klima- und Lüftungsanlagen ausschalten: Wer den Luftaustausch vermeidet, verhindert das Eindringen von radioaktiven Stoffen in die Innenräume des Hauses.

    Ablegen der verseuchten Kleidung und gründliches Waschen: Wer sich während des Unfalls im Freien aufhielt, sollte vor dem Eintreten ins Haus die komplette Oberbekleidung und Schuhe ablegen sowie diese luftdicht in Plastik verstauen. Um das Hineintragen von radioaktiven Stoffen zu minimieren, ist es notwendig, sich anschließend gründlich unter fließenden Wasser zu waschen. Besonders die unbedeckten Körperstellen wie Haare, Hände, Arme und der Kopf sind dabei wichtig. Erst im Anschluss ist Duschen angeraten.

    Kein Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten: Radioaktive Stoffe lagern sich im Boden ab, so auch im eigenen Garten. Deshalb ist es besser, auf Konserven und Tiefkühlkost auszuweichen und auch die frische Milch von weidenden Kühen zu meiden. Milchprodukte aus Molkereien und das Trinkwasser aus der Leitung unterliegen strengen Kontrollen, weshalb der Verzehr unbedenklich ist.

     Information über Rundfunk, Fernsehen und Internet: Im Falle eines Atomunfalls ist es ratsam, sich ständig über Medien auf dem Laufenden zu halten. Besonders über das Radio informieren Behörden kontinuierlich.

     
  2. Vermeiden von Notrufen: Um eine Überlastung der Notfallnummern der Feuerwehr und Polizei zu vermeiden, sind alle Bürger dann aufgefordert, auf Anrufe zu verzichten. Besser ist es, sich über das Radio, Video und Lautsprecher zu informieren.